Gallensteine und Gallenwegserkrankungen
Gallensteine sind kristallisierte Ablagerungen in der Gallenblase, die Schmerzen, Übelkeit und Gallenkoliken verursachen können. Gallenwegserkrankungen können zu Entzündungen und Infektionen führen. Zu den Symptomen gehören unter anderem auch Gelbsucht und Verdauungsstörungen. Eine Behandlung kann die Entfernung der Gallenblase oder Eingriffe zur Entfernung der Steine aus den Gallenwegen umfassen, sowie medikamentöse Therapie zur Schmerzlinderung und zur Auflösung kleinerer Steine.
Aufgaben der Gallenblase
Die Gallenblase hat wichtige Aufgaben im Verdauungssystem:
- Sie speichert die von der Leber produzierte Galle.
- Galle wird bei Bedarf in den Dünndarm abgegeben, um bei der Verdauung von Fetten zu helfen.
- Hormone, die durch den Verdauungsprozess ausgelöst werden, stimulieren die Freisetzung von Galle aus der Gallenblase.
- Die Galle emulgiert Fette, indem sie sie in kleinere Tröpfchen zerlegt, um ihre Verdauung durch Enzyme zu erleichtern.
- Nach der Entfernung der Gallenblase kann der Körper immer noch Galle direkt aus der Leber in den Dünndarm abgeben, jedoch nicht in der gleichen konzentrierten Form wie zuvor.
Symptome von Gallensteinen und Gallenwegserkrankungen
Etwa ein Viertel der Personen mit Gallensteinen erfahren keine Symptome, während bei 25 Prozent Beschwerden auftreten können. Ebenso sind die Symptome von Gallenwegserkrankungen nicht immer offensichtlich.
Gallensteine
- Schmerzen im rechten oberen Bauchbereich, die sich nach dem Essen verschlimmern können
- Übelkeit und Erbrechen
- Schmerzen im oberen Rücken oder zwischen den Schulterblättern
- Blähungen und Aufstoßen
- Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht) in schwereren Fällen
- Verdauungsstörungen, insbesondere nach dem Verzehr von fetthaltigen Lebensmitteln
Gallenwegserkrankungen
- Entzündungen der Gallenwege, die zu Schmerzen, Fieber und Gelbsucht führen können
- Infektionen der Gallenwege, die Fieber und allgemeines Unwohlsein nach sich ziehen
- Dunkler Urin und heller Stuhl aufgrund von Blockaden der Gallenwege
- Bauchschmerzen, die sich bis in den Rücken oder die rechte Schulter ausbreiten können
- Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit
- Hautjucken, insbesondere bei längerem Bestehen einer Gallenwegserkrankung
Unser Leistungsspektrum
In unserer Praxis für Gastroenterologie in Gelsenkirchen bieten eine Diagnostik mittels Ultraschall- und Blutuntersuchung an. Für weitere Diagnostik bemühen wir uns um eine zügige Weiterleitung zu den Kollegen in einem Krankenhaus.
Diagnostik
Blutuntersuchungen
Mit Bluttests können wir Hinweise auf Entzündungen oder Funktionsstörungen der Gallenwege erkennen.
Ultraschall
Diese schmerzfreie Methode erlaubt es uns, Gallensteine und Veränderungen in den Gallenwegen sichtbar zu machen.
Computertomographie (CT) und Kernspintomographie (MRT)
Diese bildgebenden Verfahren liefern detaillierte Aufnahmen, die uns helfen, die genaue Lage und Größe der Gallensteine oder andere Anomalien zu bestimmen. CT- und MRT-Untersuchungen führen wir in unserer Praxis nicht durch, vermitteln Sie aber gerne an die richtigen Anlaufstellen.
Behandlungsoptionen
Für die Behandlung von Gallensteinen arbeiten wir eng mit den Fachkollegen, wie aus dem Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen, zusammen und vermitteln Sie gerne an die richtigen Anlaufstellen. In der Regel sind zur Entfernung von Gallensteinen folgende Verfahren möglich:
Endoskopische Verfahren
Hierbei handelt es sich um minimalinvasive Eingriffe, bei denen Gallensteine mittels eines dünnen Schlauchs mit Kamera und Werkzeugen entfernt werden. Diese Methode ist besonders schonend für den Patienten
Medikamentöse Behandlung
In einigen Fällen können Gallensteine auch mit speziellen Medikamenten aufgelöst werden.
Antibiotikatherapie
Wenn eine Entzündung der Gallenwege vorliegt, setzen wir Antibiotika ein, um die Infektion zu bekämpfen.
Stents
Bei Verengungen der Gallenwege können kleine Röhrchen (Stents) eingesetzt werden, um die Durchgängigkeit wiederherzustellen.
Endoskopische Entfernung von Hindernissen
Sollten sich Hindernisse in den Gallenwegen befinden, können diese ebenfalls endoskopisch entfernt werden.